Die intelligente Küche – Smart Kitchen

von Carolin Möbius

Moderne Küchen sind nicht nur ergonomisch angenehm und ein wahrer Hingucker – sie bieten auch viele Erleichterungen im Alltag durch smarte Systeme. Die intelligente Küche (Smart Kitchen) erlaubt Dir durch Vernetzung, viele einzelne Arbeitsschritte zu überspringen. So hast Du mehr Zeit für alles, was wichtig ist.

Was ist eine intelligente Küche?

Die intelligente Küche zeichnet sich aus durch Technik, die die Bewohner des Hauses unterstützt. Sie kann sich beispielsweise in der Höhe demjenigen anpassen lassen, der gerade kocht oder aufräumt. Außerdem gibt es Geräte, die in ihren Eigenschaften die Ergonomie der Küche unterstützen – zum Beispiel Spülmaschinen, deren Geschirrkörbe sich hochfahren lassen, damit man sich zum Ausräumen nicht zu tief bücken muss.

Interessant und noch immer ein bisschen futuristisch sind die Geräte, die Du durch Vernetzung aus der Ferne steuern oder für die Du Timer stellen kannst. Sie scheinen tatsächlich mitzudenken: Bei ihrer Entwicklung wurde sehr darauf geachtet, dass sie Fähigkeiten mitbringen, die tatsächlich im Alltag eine Hilfe sind.

Das sind die Vorteile der Smart Kitchen

Die intelligente Küche bringt eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich: Wer wenig Zeit zum Kochen hat oder dabei leicht die Zeit vergisst, bekommt Hilfe von seinen Geräten. Sie sorgen dafür, dass die Mahlzeit genau richtig gelingt und nicht verbrennt. Einkaufslisten haben sich noch nie so einfach schreiben oder diktieren lassen, und selbst im Laden lässt sich per App noch nachprüfen, ob etwas Bestimmtes im Kühlschrank fehlt. Auch der Start in den Tag funktioniert um einiges sanfter, wenn in der Küche nicht noch erst eine Reihe von Handgriffen nötig sind.

Smarte Küchengeräte sind vor allem hilfreich für ältere Leute und solche, die aus anderen Gründen weniger agil sind: Sie können die Geräte bequem im Sitzen steuern. Auch die Integration von Notfallknöpfen ist möglich, durch die Menschen leichter Hilfe bekommen, wenn sie in der Küche in eine Notsituation geraten. Auch andere Aspekte der Sicherheit werden durch die intelligente Küche unterstützt: Du kannst jederzeit und von überall her checken, ob Du Deine Geräte ausgestellt hast (und das im Bedarfsfall sonst noch nachholen).

Kannst Du die Geräte in der Smart Kitchen mit Deinem Smart Home-System verbinden, funktioniert die gesamte Steuerung nur über Dein Smartphone: Du steigerst oder senkst die Temperatur, drehst das Licht an oder löschst es und steuerst Rollläden und Schlösser so leicht wie Deinen Fernseher. Gleiches gilt dann auch für Deine smarten Küchengeräten. Du prüfst den Inhalt Deines Kühlschranks, schaltest den Herd und die Spülmaschine ein und programmierst schon mal die Kaffeemaschine für morgen früh.

Diese Herausforderungen gilt es noch zu bewältigen

Allerdings gibt es auch noch verschiedene Herausforderungen, die es im Zusammenhang mit der Smart Kitchen zu meistern gilt. Zunächst ist da der Aspekt der Gewöhnung: Wenn es zu Deinem Alltag gehört, dass Du voller Aufmerksamkeit und Liebe kochst, musst Du Dich vielleicht erst daran gewöhnen, dass Du die Lebensmittel nur noch vorbereitest und das Essen sich dann fast von selbst zubereitet. Gleiches gilt für den Einkauf: Auf Stift und Zettel zu verzichten und die Liste in der App anzulegen (oder von einem smarten Gerät anlegen zu lassen), kann sich erst einmal seltsam anfühlen.

Ein weit grundlegenderes Manko ist die Tatsache, dass es viele der cleveren Geräte noch von unterschiedlichen Herstellern gibt. Oder ein Hersteller bietet viele von ihnen an, aber Dir gefällt ein Modell eines anderen Herstellers besser. In diesem Fall solltest Du sehr genau darauf achten, ob die Geräte miteinander kompatibel sind. Ist das nicht der Fall, kann es keine Vernetzung geben.

Auch gibt es immer wieder Varianten, bei denen nicht ganz klar ist, was mit Deinen Daten passiert. Jedes Gerät, das internetfähig ist, kann theoretisch Daten aktiv weitergeben oder ein Sicherheitsleck darstellen. Möchtest Du sichergehen, dass Deine Daten sicher sind, solltest Du die Nutzungsbedingungen aller Gerätschaften sorgfältig studieren, die Du Dir vielleicht gern anschaffen würdest. Und legst Du Wert auf eine Vernetzung Deiner Geräte und die Verknüpfung mit dem Smart-Home-System, müssen die Schnittstellen zueinander passen. Das Beste ist daher, dass Du Dich von einem Fachmann beraten lässt, ehe Du Dir die ersten Geräte zulegst.

 

Welche Vorteile bietet die Technik schon heute?

Es gibt bereits eine ganze Menge cleverer Küchenutensilien, die das Alltagsleben immens erleichtern können. Dazu zählen

  • Kühlschränke – sie können Dir mit kleinen Kameras zeigen, was sich in ihnen befindet (sehr hilfreich, wenn Du beim Einkaufen nicht mehr genau weißt, was fehlt), können selbstständig aufgebrauchte Lebensmittel auf eine Einkaufsliste setzen, Dir das Kochen mittels des Monitors auf der Vorderseite versüßen und Dir unter Umständen sogar Nährwerte der gelagerten Nahrungsmittel oder Rezeptvorschläge aus den im Kühlschrank vorhandenen Lebensmitteln nennen.
  • Öfen und Kochplatten samt Dunstabzugshauben – kein Anbrennen mehr und kein Verkochen: Der intelligente Herd sorgt dafür, dass Deine Mahlzeiten immer auf den Punkt gegart sind. Er schaltet sogar selbstständig die Temperatur hoch und runter, und die integrierte Dunstabzugshaube reagiert automatisch. Du bist unterwegs manchmal unsicher, ob Du den Herd ausgeschaltet hast? Guck einfach in der App nach, und falls er wirklich noch an sein sollte, schaltest Du ihn einfach aus – egal, wo Du bist.
  • Dampfgarer – Du möchtest eine Mahlzeit aus mehreren Komponenten erstellen, die unterschiedlich lange brauchen, hast aber keine Zeit zum Kochen? Intelligente Dampfgarer übernehmen das für Dich: Sie führen den verschiedenen Lebensmitteln jeweils so viel Hitze zu, dass sie alle gleichzeitig fertig werden. Auch ermöglichen Dampfgarer ein schonendes Garen sowie den Erhalt wichtiger Vitamine.
  • Kaffeemaschinen – was kann es Schöneres geben, als Deinen Tag mit frischem Kaffeeduft zu beginnen? Dafür stellst Du lediglich per App den Timer. Aber die smarte Kaffeemaschine kann noch mehr: Sie weist Dich darauf hin, wenn sie Bohnen oder Wasser braucht und wenn das Sieb voll ist. Du kannst sogar Deinen Vorlieben gemäß Milch hinzufügen lassen. Einige Wasserkocher funktionieren nach demselben Prinzip. Auch kann sich die intelligente Kaffeemaschine bis zu 10 verschiedene Geschmacksrichtungen merken.
  • Spülmaschinen – ist Deine Spülmaschine via App mit Deinem Handy verbunden, kannst Du sie von unterwegs aus anstellen. Du siehst jederzeit, wie weit der Waschgang fortgeschritten ist, und kannst ihn bei Bedarf unterbrechen. Auch sorgen intelligente Geschirrspüler für die ideale Steuerung von Zusätzen, Wasser und Laufzeiten
  • Armaturen – wenn Du einen großen Topf oder einen Eimer mit beiden Händen hältst und ihn mit Wasser füllst, musst Du ihn absetzen, um das Wasser abzudrehen. Einen intelligenten Wasserhahn musst Du nicht auf- oder zudrehen, er reagiert mittels Sensor auf eine Wischbewegung in der Luft unter dem Brausearm.
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Fazit: Alltagserleichterung bei guter Vorbereitung

Die intelligente Küche kann Dir die Arbeit in der Küche erleichtern und Dich auch beim Kauf von Lebensmitteln unterstützen. In einer Smart Kitchen brennt nichts an, und Du kannst Deine Geräte sogar von außer Haus steuern. Gerade älteren Leuten nehmen sie Aufgaben ab, die auf die Dauer anstrengend werden. Die Bedienung der Geräte mittels App oder durch Sprachsteuerung ist intuitiv und leicht zu lernen. Allerdings ist die Technologie noch nicht so weit verbreitet, dass es viele Hersteller mit einem breiten Angebot gibt. Einzelstücke von unterschiedlichen Herstellern sind häufig nicht kompatibel, sodass sich eine Vernetzung nicht durchführen lässt. Mit einer guten Beratung im Vorfeld findest Du aber sicher die richtige intelligente Küche.

Bildquelle: zapp2photo – stock.adobe.com

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