Wann sollte ich mit der Küchenplanung beginnen?

von Carolin Möbius

Mit der Küchenplanung solltest Du ruhig frühzeitig beginnen – schließlich geht es hier um eine Anschaffung, die für lange Zeit Dein Leben verschönern soll. Es bringt Dir nichts, wenn Du hetzen musst, wichtige Punkte vergisst oder Dich in Hektik für etwas entscheidest, worüber Du Dich später jahrelang ärgerst. Es ist nicht damit getan, dass Du Dich für einen Küchenstil entscheidest. Daher weisen wir Dich hier auf alle Punkte hin, die Du bei der Planung bedenken musst.  

Das umfasst die Planung alles

Als Erstes musst Du feststellen, womit Du arbeiten kannst. Das heißt, Du misst den Raum aus. Grundsätzlich solltest Du das im Laufe der Planung noch einmal von Fachleuten machen lassen: Bei xanocs arbeiten wir mit dem 3D-Aufmaß, das deutlich genauer ist, als jede Messung mit dem Zollstock es sein könnte. Aber miss trotzdem erst aus, wie viel Platz Du hast, und schreibe auf, wo sich jeweils die Anschlüsse für Strom und Wasser befinden.

Stelle schon einmal erste Überlegungen an, was für eine Küchenform Du gern hättest: Reicht Dir eine Zeile, soll es eine Küche in L- oder U-Form sein oder legst Du Wert auf eine Kücheninsel? Wird es eine reine Arbeitsküche oder möchtest Du einen Essplatz integrieren? Wird die Küche Teil eines offenen Wohn- und Esszimmers? All das ist abhängig von dem Platz, der Dir zur Verfügung steht, und von dem Raum, den Du brauchst.

Stauraum und Arbeitsfläche

Überschlage dann, wie viel Platz Du brauchen wirst: Wie viele Töpfe und Pfannen, Gläser und Tassen, Teller und Geräte hast Du jetzt schon in Deiner Küche? Ist zu wenig Stauraum ein Problem? Wirst Du mit jemandem zusammenziehen, der seinerseits noch Küchenutensilien mitbringt, die verstaut werden müssen? Oder gehört es zu Deinen Gewohnheiten, hier und da einen neuen praktischen Küchengegenstand zu kaufen? Das alles solltest Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen.

Gleiches gilt für die Arbeitsfläche: Du musst oft erst Geräte beiseite räumen, ehe Du Dein Gemüse putzen oder Fleisch tranchieren kannst? Dann solltest Du für die neue Küche mehr Arbeitsfläche einplanen. Grundsätzlich musst Du bei der Zusammenstellung der passenden Kombination aus Stauraum und Arbeitsfläche noch andere Dinge berücksichtigen: Wo sind Türen und Fenster – an welchen Stellen kannst Du also nicht mit Oberschränken oder durchgehenden Hochschränken arbeiten oder musst ganz auf Schränke verzichten?

Neben Deinen Küchenutensilien sollten in Deiner neuen Küche auch Vorräte Platz finden. Dafür gilt es, die passenden Schubladen und Schränke mit einzuplanen. Wünschst Du ein Abfallsystem, das in die Unterschränke integriert ist, oder möchtest Du die Behälter anderweitig unterbringen? Hast Du Haustiere, die in der Küche ihre Näpfe haben sollen und dafür ein bisschen Platz benötigen?

Elektrogeräte

Was für einen Kühlschrank hättest Du gern? Soll es eine Kühl-Gefrierkombination sein oder hättest Du lieber zwei unterschiedliche Geräte? Wie viele Leute im Haushalt leben, hat ebenfalls einen Einfluss auf die Größe des Kühlschranks. Darüber hinaus musst Du Dir Gedanken über die anderen Geräte machen. Hättest Du zum Beispiel gern einen herkömmlichen Herd mit Kochplatten, oder würdest Du Ofen und Kochplatten lieber trennen? Bevorzugst Du Induktions-, Gas- oder Elektroplatten? Welche Dunstabzugshaube eignet sich? Soll Dein Ofen einen Dampfgarer, einen Grill oder eine Selbstreinigungsfunktion mitbringen? Wo soll er angebracht werden – soll er auf dem Boden stehen oder ganz modern weiter oben in der Schrankwand eingelassen werden?

Auch die Platzierung der Spülmaschine solltest Du Dir (je nach Art und Größe der Küche) überlegen: Manche Leute bevorzugen es, wenn auch sie weiter oben in der Schrankwand sitzt. So muss sich derjenige, die sie aus- und einräumt, nicht so oft bücken. Soll auch die Waschmaschine ihren Platz in der Küche finden oder bringst Du sie in einem anderen Raum unter? Mache Dir außerdem Gedanken darüber, wie hoch die Küche werden soll, damit sie für Dich perfekt ergonomisch ist – oder ob ihr mit mehreren Leuten hier kochen werden und somit in der Höhe verstellbare Module wählen möchtet.

Das Design der Küchenplanung

Überprüfe, ob Deine Wünsche sich in der Form der Küche, die Dir vorschwebte, umsetzen lassen. Hattest Du zum Beispiel mit einer einfachen Küchenzeile geliebäugelt und stellst nun fest, dass der Stauraum nicht ausreicht, musst Du umdisponieren. Du kannst nun auch überlegen, was für einen Stil Deine neue Küche haben soll: Wünschst Du Dir eine lebendige Landhausküche, eine edle moderne Küche oder eine zeitlose Küche, die Du mit eigener Deko personalisierst?

Überlege, welche Farben und Materialien Du gern in der Küche hättest. Bedenke dabei, dass dunkle Farben gerade in kleinen Räumen erdrückend wirken. Soll die Arbeitsplatte aus Holz oder Stein bestehen, aus Glas, Edelstahl oder Mineralwerkstoffen? Setzt Du bei den Fronten auf Holz, Lack, Acryl oder Kunststoff? Welche Beleuchtung ist Dir wichtig: Reicht es Dir aus, wenn neben der Deckenlampe besondere Lampen für die Arbeits- und die Kochflächen installiert werden oder wünschst Du eine Extra-Beleuchtung für besondere Schränke?

Auf zum Fachmann

Hast Du Deine Überlegungen angestellt, ist es Zeit, den Küchenfachmann aufzusuchen. Er kann Dir dabei helfen, Deine Informationen zu sammeln und sie so zusammenzufügen, dass am Ende das Bild einer gut funktionierenden, praktischen und schicken neuen Küche entsteht. Er weist Dich auf Unstimmigkeiten hin, hat gute Tipps und kann die Küche so nach Deinen Wünschen zusammenstellen, dass Dein Traummodell entsteht. Er nennt Dir kostengünstigere Alternativen, wenn Dein Erstwunsch Dein geplantes Budget übersteigt – oder macht Dir ein günstiges Finanzierungsangebot, sodass Du bei der Küchenplanung keine Abstriche machen musst.

Zu diesem Zeitpunkt solltest Du mit der Planung beginnen

Wenn Du umziehen möchtest, gehört die Küchenplanung zu den ersten Dingen, die Du angehen solltest. Schließlich dauert es ab der Bestellung oft sechs bis acht Wochen, bis die Küche überhaupt geliefert wird. Hinzu kommt, dass Du nicht einfach in das Küchenfachgeschäft Deiner Wahl laufen und auf ein Ausstellungsstück zeigen kannst: Du weißt, welche Besonderheiten der Raum aufweist, in dem Du die Küche aufstellen möchtest. Dir ist wahrscheinlich ebenfalls bewusst, welchen Stil Du bevorzugst und wie viel Stauraum Du brauchst.

Möchtest Du, dass die Küche ideal zu Dir und den neuen Räumlichkeiten passt, kannst Du das Beratungsgespräch suchen. Ein professioneller Küchenplaner geht mit Dir Deine Möglichkeiten durch, zeigt Dir Beispiele und passt alles Deinem Budget an. Du kannst mit 3D-Programmen ausprobieren, wie verschiedene Fronten in Deiner Küche aussehen würden und wie sich unterschiedliche Griffe darauf machen.

Möchtest Du Dir für das Beratungsgespräch Zeit lassen und auch den Küchenplaner in Ruhe seiner kreativen Arbeit nachgehen lassen, kannst Du ruhig drei bis vier Monate vor dem geplanten Umzug das erste Gespräch suchen. So kannst Du sichergehen, dass Deine Küche zum richtigen Zeitpunkt fertig wird: Wenn Du Dich nicht für in Modell „von der Stange“ entscheidest, sondern Teile extra anfertigen lässt, kann es zur Lieferung etwas dauern. Das gilt vor allem, wenn es sich um kleinere Anbieter handelt, die viele der Küchenmöbel noch in Handarbeit fertigen lassen.

Diese Phasen gibt es bei der Küchenplanung

Du beginnst mit der Fragenphase: Hier beantwortest Du Dir die wichtigsten Fragen schon einmal selbst. Was magst Du, was brauchst Du, was ist optional und was nicht verhandelbar? Wie viel Geld bist Du auszugeben bereit, und musst Du alle diese Fragen noch mit jemand anderem durchgehen, der mit Dir zusammenleben wird? Lass Dich von anderer Leute Küchen inspirieren, schau Dir Beispiele online an oder schlendere durch unsere Ausstellung.

Nach der ersten Phase wird es konkreter: Du suchst das Küchenstudio Deines Vertrauens auf und führst ein erstes Gespräch mit einem Berater. Ihr könnt bereits verschiedene Ideen durchspielen und mit dem Küchenplanungsprogramm interessante Möglichkeiten ausprobieren. Fühlst Du Dich in guten Händen, kann der Fachmann bei Dir vorbeikommen und das 3D-Aufmaß der Küche nehmen. Ab diesem Zeitpunkt könnt ihr Deine Küche ganz genau planen: Ihr fügt im Programm Schränke ein, wählt Farben und Materialien aus und achtet darauf, dass die Arbeitsflächen groß genug bleiben.

Der Küchenplaner richtet sich ganz nach Deinen Wünschen und fügt an den passenden Stellen die gewünschten Elektrogeräte hinzu. Dabei achtet er immer darauf, dass er innerhalb des von Dir genannten Budgets bleibt. Bist Du schließlich mit seinem Entwurf zur Gänze einverstanden, gibst Du die Küche in Auftrag. Nun wird sie gebaut, und wenn sie fertig ist, bekommst Du sie geliefert. Je nachdem, wie umfangreich sie ist und ob Du einen Aufbau-Service in Anspruch nimmst, sollte die fertige Küche nach der Lieferung innerhalb weniger Tage in Deiner Wohnung stehen, angeschlossen und bereit zur Nutzung.

Beratung-Kuechenplanung

Fazit: Nimm Dir Zeit für die Küchenplanung

Du solltest die Küchenplanung nichts übers Knie brechen. Dafür gibt es einfach zu viele Punkte, die Du bedenken musst. Erst, wenn Du alle Deine Wünsche und Bedürfnisse gesammelt hast und sie mit den Informationen über die baulichen Gegebenheiten und Deinen finanziellen Möglichkeiten zusammenfügst, kristallisiert sich Deine Wunschküche heraus. Ob und wie sie sich umsetzen lässt, kann Dir der Küchenplaner erklären – er arbeitet so lange mit Dir am Entwurf, bis Du zufrieden bist. Dann erst gibst Du die Küche in Auftrag. Von diesem Zeitpunkt an dauert es oft sechs bis acht Wochen, bis die Küche geliefert werden kann. Entsprechend ist es gut, wenn Du frühzeitig mit der Küchenplanung beginnst.

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